Neues Zuhause für Falke und Fledermäuse in Framersheim

Die alten Trafotürme in Rheinhessen eignen sich hervorragend für den Artenschutz - dies dachte sich auch Eleonore Pabst, NABU-Mitglied in Framersheim. Für den Bürgerverein Framersheim ergriff sie die Initiative und nahm mit der NABU Regionalstelle Kontakt auf. Das gemeinsame Projekt nahm Fahrt auf, als der NABU Alzey sich bereit erklärte, die entsprechenden Nistkästen zur Verfügung zu stellen. Ende März 2015 installierten dann der Bürgerverein Framersheim, der NABU und die EWR Netz GmbH mehrere Nistkästen an zwei Transformatorenstationen in Framersheim. Kurzerhand fuhren dafür die EWR-Mitarbeiter mit ihrem Steiger vor und brachten die Nisthilfen in die „richtige Position“. Die EWR hat bereits Erfahrung im Einsatz für den Naturschutz, denn regelmäßig wird der NABU bei Aktionen wie dem Anbringen von Nisthilfen unterstützt. Kleine Aktionen, die aber trotzdem einen wesentlichen Beitrag zum Artenschutz leisten können.

Ein Zuhause finden dort ab jetzt Turmfalke, Zwergfledermaus oder Mehlschwalbe Während sich Turmfalken als Mäusejäger nützlich machen, vertilgt eine einzige Zwergfledermaus pro Nacht bis zu 4000 Mücken. Auch Mehlschwalben sind eifrige Schädlingsbekämpfer. Das Bereitstellen von Nistmöglichkeiten ist notwendig, da viele Tierarten zunehmend unter Wohnungsnot leiden. Im Zuge von Renovierungs-, Umbau- und übertriebenen Reinigungsmaßnamen fallen häufig ihre Nistplätze an Gebäuden weg. Auch an natürlichen Höhlen für Vögel und Fledermäuse, wie sie beispielsweise alte und morsche Bäume bieten, mangelt es häufig. Hans Lauth und Christian Henkes waren die NABU-Vertreter bei einem kleinen Empfang, bei dem die Türme „eröffnet“ wurden und eine Infotafel, die auf das Projekt aufmerksam macht, angebracht wurde. Besonders gefreut hat es die beiden, bereits die Nachricht von einem Einzug mitbringen zu können. Ein Turmfalke hatte einen der nur Tage zuvor angebrachten Kästen bezogen.